Russische Oligarchen betteln um Gnade

Mächtige russische Geschäftsleute führen mit Vertretern des amerikanischen Finanzministeriums und des State Departments Gespräche. Sie suchen Möglichkeiten, dass sie nicht auf die neue Sanktionsliste aufgenommen werden. Die neue Liste umfasst Personen und Unternehmen, die der politischen Führung des Landes nahe stehen. Darüber berichtet die Nachrichtenagentur Bloomberg, die sich auf den ehemaligen Mitarbeiter des amerikanischen Außenministeriums Dan Fried beruft.

„Das Ministerium für Finanzen der USA beendet die Arbeit zur ersten offiziellen Liste der „Oligarchen“, die der Regierung der russischen Präsidenten Wladimir Putin nahe stehen, und das treibt wohlhabende Russen zu fieberhaften Versuchen ihr Kapital und ihre Reputation zu schützen.“ – schreibt der Journalist Saleh Mohsin von Bloomberg.
„Nach Aussagen von zwei unterschiedlichen Quellen, prüfen einige Personen, die möglicherweise auf der Liste stehen, in Form eines „Stresstests“, welche Auswirkungen und potenzielle Folgen dies für ihre Investitionen hat. Andere verkaufen ihr Eigentum auf Anraten ihrer amerikanischen Berater. Russische Geschäftsleute wendeten sich an ehemalige Beamte des Finanzministeriums und des State Departments, die eine große Erfahrung mit Sanktionen haben, mit der Bitte, nicht auf die Sanktionsliste gesetzt zu werden. Das berichtete ein ehemaliger Mitarbeiter des State Departments Dan Fried, der solche Anfragen höflich ablehnte. Eine Person, zu der Kontakte bestanden, berichtete, das zahlreiche Russen ihre Unterhändler nach Washington schickten, die versuchen sollen die Sanktionen abzuwenden und „Lobby-Arbeit“ betreiben – schreibt die Ausgabe.

Die Liste soll am 29. Januar dieses Jahres abgeschlossen werden. „Das ist niedrigste Stufe verglichen mit den Sanktionen, das das Eigentum nicht blockiert wird. Für die Reputation der betroffenen Personen gibt es keinen Unterschied. Wer auf der Liste steht, hat mit etwas Schlechtem zu tun“ – sagte Erich Ferrari, Gründer der Firma Ferrari & Associates.

„Nach den Worten einer Quelle wurde die Liste im Finanzministerium der USA auch zur „Ursache von Kopfschmerzen“. Einige Beamte befürchten, dass sie mit Sanktionen verknüpft wird“, berichtet die Ausgabe. Die Beamten des Finanzministeriums überlegen, einige Teile des Berichtes in Form eines Briefes des hochrangigen Mitarbeiters des Ministeriums Sigal Mandelkler zu veröffentlichen und die Wirtschaftssanktionen gegen russische Personen zu trennen, berichtetet eine anonyme Quelle.

„Der Kongress hat ebenfalls gefordert, das das Finanzministerium die Auswirkungen der Sanktionen auf die russischen Staatsanleihen analysiert.“, schreibt die Ausgabe. Der Autor merkt auch an, dass Sanktionen gegen russische Staatsanleihen ein starker Schlag für die russischen Finanzen sind.


Quelle

Autor sprotyv.info
Textquelle sprotyv.info
Bildquelle sprotyv.info
Übersetzer Thomas Bergmann

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